Grundsteinlegung auf dem Smart Systems Campus

Chemnitz /

Auf dem Chemnitzer Smart Systems Campus entsteht ab Oktober 2011 das microFLEX-Center. Das Unternehmen 3D-Micromac AG und das Forschungsinstitut Fraunhofer ENAS werden das Gebäude gemeinsam als Produktions- und Forschungsstätte nutzten.

Am 14. Oktober 2011 wird die Grundsteinlegung für das microFLEXCenter auf dem Smart Systems Campus in Chemnitz gefeiert. Der Betreiber, die microFLEX-Immobiliengesellschaft mbH, ist eine Tochtergesellschaft der 3D-Micromac AG und investiert 2,5 Millionen Euro in den geplanten Neubau. Bis Mai 2012 soll das Gebäude fertiggestellt sein. Mit einer Gesamtfläche von rund 2.000 qm bietet das microFLEX-Center Platz für insgesamt 26 Büros, 2 Laborräume und 3 Produktionshallen auf 2 Produktions- und 3 Büroetagen. Alle Büroräume werden auf der Nordseite angelegt, das spart Kosten und Energie für die Klimatisierung im Sommer. Der kompakte Baukörper sorgt ebenfalls für eine hohe Energieeffizienz. Im Design des microFLEX-Centers werden die grundlegenden Elemente des vorhandenen Firmengebäudes der 3D-Micromac AG neu interpretiert. Für das neue Gebäude stehen die Mieter bereits fest. Gemeinsam werden die 3D-Micromac AG und das Fraunhofer-Instituts für Elektronische Nanosysteme ENAS einziehen. Beide sind bereits mit eigenen Gebäuden auf dem Smart Systems Campus ansässig, brauchen aber mehr Platz. In dem 2009 bezogenen Firmensitz der 3D-Micromac AG sind die Produktionshallen randvoll gefüllt. Als Mieter im microFLEX-Center erweitert das Unternehmen seine Produktionsstätte um mehr als 850 qm. „Die 3D-Micromac AG ist bereits seit Gründung in der Laserbearbeitung flexibler Dünnschichtsysteme tätig. Damit wurde der Grundstein für eine erfolgreiche Positionierung des Unternehmens in den sogenannten ‚Grünen Technologien‘ gelegt. Mit der Errichtung des neuen microFLEX-Centers wird diese strategische Ausrichtung weiterverfolgt. Ziel ist die Entwicklung und Herstellung kompletter Fertigungslinien zur Produktion von elektronischen Bauteilen auf Polymerbasis – von den Ausgangsmaterialien bis zum fertig verkapselten Bauteil.“ erklärt Tino Petsch, Vorstandsvorsitzender der 3D-Micromac AG.

Laut Prof. Dr. Thomas Geßner, Leiter des Fraunhofer ENAS, braucht das Forschungsinstitut vor allem Büroräume. „Als wir 2006 den Spatenstich für unser damals neues Institutsgebäude hatten, konnte niemand ahnen, welche rasante Entwicklung das Fraunhofer ENAS nehmen würde. Unser Institutsgebäude ist mittlerweile zu klein für die rund 140 Mitarbeiter. Deshalb sind wir dankbar, als die Idee eines Neubaus in unmittelbarer Nähe zu unserem Hauptsitz aufkam.“, so Prof. Geßner.

Die gemeinsame Nutzung des microFLEX-Centers ist für die beiden Partner zukunftsweisend. In vielen gemeinsamen Projekten entwickelten die 3DMicromac und das Fraunhofer ENAS die Mikrobearbeitung unter Einsatz von Lasern weiter und überführten den Forschungsstand erfolgreich in die Produktion. Im microFLEX-Center liegen die Aufgaben bei der Laserbearbeitung und dem Einsatz von Mikrotechnologien auf flexiblen Substraten wie zum Beispiel Folien. Die 3D-Micromac AG ist führender Anbieter maßgeschneiderter Lasermikrobearbeitungssysteme am internationalen Markt. Das Unternehmen entwickelt und stellt komplexe Anlagen her, die sowohl für die industrielle Anwendung als auch für Forschungszwecke eingesetzt werden. Zur Anwendung kommen diese Systeme beispielsweise in Anlagen für die Produktion von Photovoltaik-Bauelementen, in der Halbleiterfertigung oder der Medizintechnik. In den Laboren des Fraunhofer ENAS wird an intelligenten Systemen geforscht. Die Wissenschaftler entwickeln mit Hilfe von Mikro- und Nanotechnologien Sensoren und Aktoren, die in kompakte Gesamtsysteme integriert werden. Diese Systeme sind energieautark und können gesammelte Daten per RFID weitergeben. Im microFLEX-Center wird das Fraunhofer ENAS, neben einem Mikrofluidiklabor, ein Labor für Zuverlässigkeitstest dieser Systeme und von Sensorik auf flexiblen Untergründen betreiben. Die 3D-Micromac AG und Fraunhofer ENAS kooperieren aktuell in einem Projekt zur Entwicklung von Rolle-zu-Rolle-Prozessen, in die unter anderem Laserbearbeitung und Inkjet-Drucktechnologien integriert werden. Dazu wurde eine Anlage konzipiert und aufgebaut, die aus verschiedenen Modulen besteht und damit die Möglichkeit bietet, weitere Prozesse zu integrieren.

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