Medizinischer Ultraschall ist eine leistungsfähige Diagnosetechnik, die zur Visualisierung einer Vielzahl von inneren Körperstrukturen, insbesondere von Weichgewebe, verwendet wird. Die Mehrzahl der medizinischen Ultraschallverfahren ist nicht invasiv. Allerdings erlaubt die minimalinvasive Form des Ultraschalls, auch endoskopischer Ultraschall genannt, eine hochauflösende Bildgebung vom Zielgewebe. Diese endoskopischen Ultraschallsonden sind in der Regel piezobasierte Wandler. Im Rahmen von Endostim, einem vom BMBF geförderten Projekt, arbeitet das Fraunhofer ENAS an der Entwicklung von hochminiaturisierten Ultraschallwandlern auf Siliziumbasis, welche für diagnostische und therapeutische Anwendungen vorgesehen sind. Diese kapazitiven mikromechanischen Ultraschalltransducer (CMUTs) bieten im Vergleich zu piezobasierten Wandlern viele Vorteile, wie bspw. eine große Bandbreite, geringe Größe und hohe thermische Effizienz. In einer Kooperation der zwei am Projekt beteiligten Firmen wird der zu entwickelnde CMUT-Chip mit einem CMOS-basierten Optikchip und der zugehörigen Steuerelektronik in ein Mikro-Endoskop-System für ultraschallgestützte Verfahren integriert.