Die Fotografie sieht Ines Escherich als Handwerk mit künstlerischen Freiheiten, als Dienstleister mit absoluter Kundenorientierung, als ihr kreatives Ausdrucksmittel, wie sie die Welt wahrnimmt.
In eine Fotografenfamilie hineingeboren, war es für sie dennoch nicht selbstverständlich, diese Tradition fortzusetzen. Jedoch hat die enorme Vielschichtigkeit des Berufes dann doch den Ausschlag gegeben. Neben dem fachlichen Wissen spielen auch technisches Verständnis, Kreativität, Flexibilität, Einfühlungsvermögen und etwas Mut eine Rolle. Der Wandel des fotografischen Zeitgeistes und die immer wieder neuen Möglichkeiten und Technologien sind für sie faszinierend, manchmal angsteinflößend, aber auch immer wieder inspirierend, sich neu zu erfinden und dabei auch die bisherigen Erfahrungen mit einzubeziehen.
Nach dem Abitur 1985 beginnt sie nahezu zeitgleich ihre Ausbildung als Fotografin und ein künstlerisches Studium an der Fachschule Schneeberg. In den 80er Jahren versucht sie mit viel Improvisation gemeinsam mit ihrer Mutter neue Ideen für das althergebrachte klassische Porträtgeschäft zu entwickeln. Mit der Öffnung in Richtung Westen kam der erste große technologische Wandel, damit verbunden der Einstieg in die Werbe-, Produkt- und Industriefotografie sowie in die automatisierte Labortechnik. Parallel folgt auch die Fotografenmeisterausbildung. Trotz eines verheerenden Geschäftsbrandes 1994 mit Totalverlust setzt sie ihre Laufbahn fort und übernimmt endgültig 2002 das mütterliche Geschäft.
Auf eine bestimmte fotografische Richtung festlegen, das will und kann sie nicht. Die Arbeit mit den Menschen macht sicher den größten Teil ihres Schaffens aus, bei der sie sich auch immer wieder in Projekten kreativ ausleben, aber auch mitunter wie ein Regisseur Szenen anleiten und gestalten kann.
In ihrer Masterarbeit zum Abschluss des MBA-Studiums Marketing und BWL behandelte sie 2008 das Thema »Emotionale Bildkommunikation in der angewandten Forschung«, das sie in ihrer bereits mehr als 25 Jahre andauernden Zusammenarbeit mit der Fraunhofer-Gesellschaft in die Praxis umsetzt.