Temperaturwechsel und -schock

Das vorhandene Konditioniersystem und der Temperaturzyklusofen dienen der Zuverlässigkeitsuntersuchung an Bauteilen unter Klima- und Temperaturwechsel-Belastung. Mit der zunehmenden Integration elektronischer Komponenten in allen Lebensbereichen, insbesondere auch bei Automotivanwendungen und in sicherheitsrelevanten Bereichen werden Zuverlässigkeitsbewertungen und Lebensdauervorhersagen zu einem bedeutenden Faktor bei der Produktentwicklung und Produktbewertung. Die Prüflinge werden dabei einem Alterungsprozess in Zeitraffer ausgesetzt, um mögliche Schäden sichtbar zu machen oder Konstruktionsfehler vor der seriellen Produktion rechtzeitig anzumelden. Genau definierte Prüfungen (u. a. nach DIN, ISO, EN, ESA) simulieren relevante Umwelteinflüsse und testen Komponenten, Materialien, Baugruppen oder ganze Geräte im Hinblick auf ihre Beständigkeit. Die online Überwachung der elektrischen Kennwerte während der Tests, bildet die Grundlage für Lebensdaueranalysen und Ausfallstatistiken. Durch die technischen Voraussetzungen zur Integration optischer Beobachtungstechniken sind die Möglichkeiten zur in-situ-Beobachtung des Schwingungs- und Schädigungsverhaltens der Bauteile vorhanden. Die Kombination aus Klimaschrank, elektrischer und optischer in-situ-Messungen bildet eine Einheit, die die Voraussetzung für eine umfassende lokale und globale Schadensanalyse und Bauteilbewertung ist. Bei Bedarf sind die Komponenten auch separat bzw. in Kombination mit anderer Gerätetechnik nutzbar. Gleichzeitig bilden derartige experimentelle Untersuchungen die Grundlage für die Verifizierung und Weiterentwicklung numerischer Modelle zur Zuverlässigkeitsbewertung.