Mikrofluidik / Fraunhofer vs. Corona

CovMoTe – Schnelltests für den Kampf gegen Covid-19

3D-Modell des Messadapters für die mikrofluidische Kartusche (rot) im Projekt CovMoTe.
© Fraunhofer ENAS
3D-Modell des Messadapters für die mikrofluidische Kartusche (rot) im Projekt CovMoTe.

Schnelltests wurden schnell als notwendiges Werkzeug zur Kontrolle der Ausbreitung des Virus identifiziert. Die teils unzuverlässigen Ergebnisse der ersten Antikörpertests zeigten jedoch, dass nicht nur schnelle, sondern auch verlässliche Tests notwendig sind. Dabei werden neben Antikörpertests zur Bestimmung überstandener Infektionen auch DNA-Tests für den Nachweis akuter Infektionen benötigt. 

Im Projekt CovMoTe bündeln fünf Fraunhofer-Institute Ihre Kompetenzen zur Entwicklung eines neuartigen Schnelltests basierend auf isothermaler Amplifikation. Die neuartige Methode wird dabei sowohl für Labore, mobile Testcenter als auch als miniaturisierter Vororttest realisiert. Obwohl PCR immer noch als Gold-Standard für DNA-Nachweis gilt, bietet die isothermale Amplifikation vor allem für Vorort-Tests eine technisch einfachere und robustere Nachweismethode. Das Fraunhofer ENAS entwickelt hierfür eine mikrofluidische Plattform, um den Test im Checkkartenformat verfügbar zu machen. Die mikrofluidische Kartusche enthält neben patentierten Mikropumpen auch Ventile und Heizelemente für die isothermale Amplifikation. Die amplifizierte DNA wird dann auf einem elektrochemischen Biochip des Fraunhofer ISIT nachgewiesen. In der finalen Konfiguration wird das Messsystem neben dem molekularbiologischen Nachweis auch einen Antikörpertest durchführen können. Für einen nahtlosen Transfer der Entwicklungsergebnisse in marktreife Produkte sind bereits zwei mögliche Inverkehrbringer in das Projekt eingebunden.