NEMS/MEMS Parameteranalyse aus mechanischen Schwingungsdaten
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Das Ziel der Analyse ist die Ermittlung von Strukturparametern, Dimensionen und Materialeigenschaften von NEMS/MEMS-Komponenten. Angewendet wird diese zur Erkennung von Schädigungen (Risse, Delamination) und Ermittlung mechanischer Spannungen sowie von Veränderungen der Materialeigenschaften durch die Benutzung (Schadensanalyse) oder aufgrund künstlicher Alterung (Lebensdaueruntersuchungen).
Die Untersuchungsmethode lässt sich in zwei Schritte unterteilen.
Schritt 1 - Vorbereitung: Finite-Elemente-Modellierung oder durch analytische Formeln beschreibbare Modelle werden eingesetzt, um den Zusammenhang zwischen Resonanzfrequenzen und Schwingmoden einerseits und den gesuchten Parametern andererseits numerisch zu bestimmen. Aus diesen Ergebnissen wird ein Gleichungssystem von Potenzreihen in den gesuchten Parametern entwickelt.
Schritt 2 - Durchführung: Das Resonanzverhalten der zu untersuchenden NEMS/MEMS wird berührungslos mittels optischer Vibrometrie gemessen, wobei die Strukturen gezielt zu Schwingungen angeregt werden (z. B. durch elektrostatische Kräfte). Aus den gemessenen Frequenzgängen werden die Resonanzfrequenzen extrahiert und die jeweilige Ordnung der zugehörigen Schwingmoden ermittelt, um daraus letztendlich durch numerische Optimierung anhand der oben genannten Gleichungen die gesuchten Parameter zu bestimmen.
Zu erwartende Ergebnisse sind Abmessungen (Längen, Breiten, Dicke) von NEMS/MEMS-Strukturen als Bestandteil von Komponenten (Membranen, Biegebalken, Torsionsfedern, feste Strukturen), Materialparameter (E-Modul) und die Zugspannung.
Equipment und Software:
- Vorbereitung: Software zur Analyse mittels Finite Elemente Methode (z. B. ANSYS), allgemeine Mathematik-Software
- Durchführung: Lased-Doppler-Vibrometer (MSA 400, Polytec), Software MEMSPar
Beispiele:
- Ermittlung der Breite und der Zugspannung von Torsionsfedern von MEMS-Scannern
- Ermittlung der Membrandicke von Drucksensoren