Fraunhofer ENAS ehrt Chemnitzer Nachwuchswissenschaftler mit dem Forschungspreis 2019

Chemnitz /

Das Fraunhofer-Institut für Elektronische Nanosysteme ENAS verlieh zum neunten Mal seinen Forschungspreis. In diesem Jahr ehrt das Institut den Chemnitzer Wissenschaftler Dr. Christian Helke. Mit der Entwicklung von Technologien zur Nanostrukturierung ermöglichte Christian Helke die Herstellung zweier neuartiger Reflektorsysteme für mikrooptische Bauteile. Der Preis wurde am 17. Dezember 2019 vom kommissarischen Leiter des Fraunhofer ENAS, Prof. Dr. Thomas Otto, in Chemnitz vergeben.

© Cornelia Schubert, Fraunhofer ENAS
Der Preisträger des Fraunhofer ENAS Forschungspreises 2019, Dr. Christian Helke (2. v. r.) mit dem kommissarischen Institutsleiter des Fraunhofer ENAS, Prof. Dr. Thomas Otto (2. v. l.), der Vorsitzenden des Forschungspreiskomitees, Prof. Dr. Karla Hiller (l.) sowie dem Abteilungsleiter der ZfM-Abteilung Lithografieering und Strukturübertragung Dr. Danny Reuter (r.)

Dr. Christian Helke erhielt den Fraunhofer ENAS Forschungspreis 2019 aufgrund seiner herausragenden wissenschaftlichen Ergebnisse mit hoher Anwendungsrelevanz. Der Schwerpunkt seiner Arbeiten liegt auf der Entwicklung von Technologien für Fabry-Pérot-Filter. Den Preisträger arbeitet institutsübergreifend und ist hervorragend vernetzt.  Auf dieser Basis warb er zahlreiche Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit Industriepartnern ein und trug mit seinen wissenschaftlichen Beiträgen zur Erhöhung der internationalen Sichtbarkeit des Fraunhofer ENAS bei. Dr. Martin Ebermann von der InfraTec GmbH Infrarotsensorik und Messtechnik in Dresden hielt die Laudatio auf den diesjährigen Preisträger.

Der 35-jährige Christian Helke arbeitet als Wissenschaftler am Zentrum für Mikrotechnologien der Technischen Universität Chemnitz und am Fraunhofer ENAS auf dem Gebiet der Technologieentwicklung für Mikro- und Nanosysteme. 2018 promovierte er mit dem Thema »Herstellung von neuartigen Reflektorsystemen und Erarbeitung einer systembezogenen Integrationstechnologie für VIS und IR Fabry-Perot Interferometer« an der TU Chemnitz. Im Rahmen seiner Forschungsarbeit nutzte er Nanostrukturierungsfverfahren wie die Elektronenstrahl-Lithografie und Nanoimprinting, um Technologien zur Herstellung neuartiger Reflektorsysteme auf der Basis von sogenannten »sub wavelength gratings« (SWG) zu entwickeln. Die Ergebnisse seiner Arbeit wurden in einer Vielzahl von Fachbeiträgen publiziert. Neben einer Präsentation auf der diesjährigen Transducers-Konferenz in Berlin stellte er außerdem seine Ergebnisse in einem eingeladenen Vortrag im Januar 2019 auf der Photonics West in San Francisco, USA, vor. Seit 2018 hat Christian Helke die Prozess- und Equipmentverantwortung für die i-Line-Stepperlithografie am Fraunhofer ENAS und dem Zentrum für Mikrotechnologien der TU Chemnitz übernommen. Somit arbeitet er an einer wichtigen Querschnittstechnologie zur Erzeugung von Mikro- und Nanostrukturen bis zu einer Auflösung von 350 nm. Er leitet Forschungsprojekten und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Einwerbung von Drittmitteln am Fraunhofer ENAS und der TU Chemnitz.

Das Fraunhofer ENAS verleiht jedes Jahr den mit 5.000 Euro dotierten Forschungspreis für herausragenden wissenschaftlichen Ergebnisse mit hoher Anwendungsrelevanz auf dem Gebiet der Mikro- und Nanotechnologien.

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