Smarte digitale Produktion

Projekt AGENT-elF: Additive Fertigungstechnologien zur Integration elektronischer Funktionalitäten

Additive Fertigungsverfahren werden weltweit als Technologie der Zukunft gehandelt. Durch die direkte Integration von zusätzlichen Funktionsbausteinen in oder auf Strukturwerkstoffen während der Fertigung entsteht eine ganz neue »Hardware für Industrie 4.0« zum Beispiel mit integrierter Sensorik. Die Vorteile liegen in der Einsparung von Bauteilen und Montageschritten, wodurch sich die Kosten, der Materialverbrauch und das Gewicht verringern. Als Teil des vom BMBF im Programm »Zwanzig20 – Partnerschaft für Innovation« geförderten Verbundvorhabens AGENT-3D wurde AGENT-elF 2016 als Teilprojekt bewilligt. Das Projektziel besteht in der Fertigung dreidimensionaler Bauteile mit integrierten elektrischen Funktionalitäten als Multimaterialsysteme. Diese sollen in einer eigens dafür in diesem Projekt entwickelten Anlage, welche auf Basis des Dispensdrucks die komplette Prozesskette abdeckt, gefertigt werden. Im Ergebnis entstehen Werkstoffverbunde, welche bisher nicht oder nur sehr aufwändig herstellbar sind und in die je nach Anforderung sensorische Elemente integriert werden können. Das AGENT- elF-Konsortium besteht aus zehn Industriepartnern, vier Fraunhofer-Instituten sowie zwei Universitäten. Es repräsentiert die vollständige Wertschöpfungskette von der Materialentwicklung über Simulation und Modellierung, Prozessüberwachung und Anlagenbau bis hin zum Endanwender. Das Fraunhofer ENAS entwickelt in zwei Teilprojekten Modelle, Messmethoden und Bewertungsstrategien für additiv gefertigte
Erkenntnisse werden in Technologiedemonstratoren für zwei ausgewählte, industriegetriebene Anwendungen in den Bereichen Schaltungstechnik und Thermoelektrik umgesetzt.