Forschungspreis des Fraunhofer ENAS an MEMS- und Systemdesigner verliehen

Chemnitz, /

Dr.-Ing. Roman Forke erhält den Forschungspreis des Fraunhofer ENAS 2015 für seine hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen bei der Entwicklung von MEMS-Designs und Systemen für hochpräzise Inertialsensoren.

Mit dem Forschungspreis des Fraunhofer-Instituts für Elektronische Nanosysteme ENAS wurde in diesem Jahr der Ingenieur und Wissenschaftler Dr.-Ing. Roman Forke für seine hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen bei der Entwicklung von MEMS-Designs und Systemen für hochpräzise Inertialsensoren ausgezeichnet. Der Institutsleiter des Fraunhofer ENAS, Prof. Dr. Thomas Geßner, überreichte den mit 5000 EUR dotierten Preis im Rahmen einer Festveranstaltung am 17. Dezember 2015 in Chemnitz in Anwesenheit der Mitarbeiter sowie nationaler und internationaler Gästen.

Roman Forke ist Experte im Design von Sensorkomponenten und Sensorsystemen.
Er beschäftigt sich seit 2005 in seiner wissenschaftlichen Arbeit dem Entwurf, der Simulation, dem Aufbau und der Charakterisierung von mikromechanischen Systemen und entwirft anspruchsvolle Konzepte für das Zusammenspiel von Sensorelementen und signalverarbeitender Elektronik. Zu den Schwerpunkten dieser Arbeit gehört die Entwicklung von Inertialsensoren zur Detektion von Beschleunigungen, Vibrationen, akustischen Emissionen und Drehraten. 2012 promovierte Roman Forke zum Thema „Mikromechanisches kraftgekoppeltes Sensor-Aktuator-System für die resonante Detektion niederfrequenter Schwingungen“. In der Gruppe MEMS/NEMS-Design am Fraunhofer ENAS setzt Roman Forke sein interdisziplinäres Wissen aus Physik und Elektro- und Informationstechnik für die Entwicklung industrierelevanter Sensorsysteme ein.

Dr. Forke erhielt den Preis insbesondere für die Entwicklung von hochpräzisen mikromechanischen Drehratesensoren sowie für Hochleistungssensorsysteme zur Messung kleinster mechanischer Schwingungen. Hier entwarf er unter anderem ein winziges, hochempfindliches Sensorsystem, das durch Bewegungen im Piko- und Nanometerbereich innerhalb des Sensors kleinste Schwingungen aufnehmen kann. Diese gemeinsam mit der Technischen Universität und Elektronikunternehmen in Chemnitz für Industriekunden aus Europa und Asien entwickelten Sensorsysteme können sich im internationalen Vergleich mit den besten am Markt verfügbaren MEMS-Systemen messen.

Seine wissenschaftlichen Ergebnisse wurden in etwa 30 Publikationen und mehreren Patenten veröffentlicht und auf internationalen Tagungen wie der ISISS 2015 in den USA vorgestellt.

Der seit 2011 etablierte Fraunhofer-ENAS-Forschungspreis wird in jedem Jahr an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vergeben, die auf einem speziellen Forschungsgebiet der Mikroelektronik und/oder Mikrosystemtechnik exzellente Forschungsergebnisse erzielt haben.

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